In der ersten Staffel der Höhle der Löwen Schweiz konnte Sharely gleich drei Investorinnen und Investoren überzeugen. Sharely ist eine Plattform, die Personen, die Gegenstände besitzen, mit Personen, die diese Gegenstände mieten möchten, zusammenbringt. Anstatt einen Beamer für einen Filmabend oder eine Festbankgarnitur für ein Wochenende zu kaufen, kann man sich solche Dinge einfach bei jemandem ausleihen, der sie gerade nicht benutzt.  Inzwischen gibt es die Plattform auch im App Store und auf Google Play, womit das Mieten und Vermieten noch einfacher wird. Die ganze Folge gibt es hier.

Gunda Bossel und Andreas Amstutz haben einen Deal erreicht. Bild: TV 24

DG: Andreas, herzlichen Glückwunsch zum Erfolg bei «Höhle der Löwen»! In der Sendung habt ihr den Deal mit den Löwen erreicht und zudem den Publikumspreis gewonnen. Wie fühlt sich das mit etwas Abstand an? Was hat es für Sharely bedeutet, bei der „Höhle der Löwen“ zu gewinnen?

AA: Für uns war die Sendung «Höhle der Löwen» aus mehreren Gründen spannend. Einerseits haben wir ein Investment gesucht, damit wir mit Sharely weiterwachsen und weitere Nutzer gewinnen können. Andererseits bot die Sendung eine gute Möglichkeit, die eigene Idee einem grösseren Publikum bekannt zu machen. Insofern war das eine tolle Sache. Zudem war es natürlich eine gute persönliche Erfahrung, mal hinter die Kulissen einer solchen Produktion zu sehen. Ich glaube aber, dass wir uns am meisten über den Publikumspreis gefreut haben. Sharely wurde von den Zuschauern als beste Idee ausgezeichnet, das hat uns besonders gefreut!

DG: Wie hat das geklappt? Was waren die entscheidenden Punkte?

AA: Wir sind mit Sharely seit mehreren Jahren dran, eine Plattform fürs Mieten und Vermieten von Gegenständen aufzubauen. Ich glaube, man hat gemerkt, dass wir leben, was wir präsentiert haben. Für uns ist Sharely nicht nur eine Business-Idee, sondern vielmehr etwas, wofür wir unsere ganze Energie und Motivation einsetzen. Das und die Tatsache, dass wir schon über 20’000 Kunden gewinnen konnten, hat letztlich dazu geführt, dass an Sharely geglaubt wird. Letztlich geht es darum, authentisch vermitteln zu können, dass die Idee gut ist und ein Team da ist, das diese Idee in die Welt trägt.

DG: Wie viele Angebote gibt es mittlerweile auf Sharely?

AA: Mittlerweile haben wir ca. 22’000 Nutzer und 15’000 Objekte auf Sharely.

DG: Welche Kategorien laufen am besten?

AA: Das sind Werkzeuge wie Bohrmaschinen, Schleifmaschinen oder Stichsägen, Gartengeräte, Drohnen, Autoanhänger, Dachboxen, Reinigungsgeräte wie Hochdruckreiniger oder Dampfreiniger, Beamer, Festbänke und Kameras.

Andreas Amstutz verleiht seine eigene Bohrmaschine über Sharely. Bild: TV 24

DG: Wer sind die häufigsten Nutzer?

AA: Wir haben ein sehr heterogenes Publikum, das lässt sich kaum in eine spezifische Gruppe einteilen. Der Anteil an Frauen und Männern ist ausgeglichen, auf Mieter-Seite haben wir Personen, die eher wenige Objekte haben und Geld sparen möchten, auf Vermieter-Seite sind es häufiger Haus-Besitzer mit vielen Objekten. Aber: die Schwelle, bei Sharely mitzumachen, ist niedrig, jeder hat zu Hause etwas, das vermietet werden kann – und jeder braucht mal etwas, das er nur sehr kurze Zeit benötigt (und das sich deshalb besser mieten als kaufen lässt).

DG: Was sind aus deiner Sicht die Haupttreiber, warum jemand auf Sharely etwas mietet?

AA: Da müssen wir schon ehrlich sein: der häufigste Grund ist sicher, dass man mit der Miete Geld sparen kann. Auf der anderen Seite spielen immer mehrere Überlegungen eine Rolle: wie häufig brauche ich das Objekt? Wo werde ich es verstauen, wenn ich es gekauft habe? Ist es das Geld / die Mühe wert, das Objekt zu kaufen? Und letztlich überlegen sich viele auch: Wäre es nicht nachhaltiger, wenn ich es von irgendwo her mieten könnte? Das heisst, dass es meistens ein Gemisch aus mehreren Motiven ist, das zum Mieten führt. Aus unserer Sicht ist das nicht so entscheidend. Wir finden, dass es bereits genügend Objekte auf der Welt gibt – und sich deshalb eine Miete immer lohnt.

DG: Was würdest du dir für Sharely wünschen, wenn du einen Wunsch frei hättest?

AA: Ganz einfach: noch mehr Mieter/innen und Vermieter/innen auf der Plattform haben! Wir sehen nämlich, dass es funktioniert, jetzt braucht es einfach noch mehr Personen, die mitmachen und unser Motto «Mieten statt kaufen» mittragen.

Titelbild: Sharely.ch

One Comment on “Schöner teilen: Interview mit Sharely-Gründer”

  1. Pingback: Mein erstes Mal… Dinge auf Sharely.ch verleihen – Sharing Monitor Schweiz

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